(Neustadtgödens/os) Arbeitsgemeinschaft des Altertums- und Heimatvereins veranstaltete Workshop im Landrichterhaus

„Wenn man einmal damit begonnen hat zu forschen, lässt einen das Thema nicht wieder los“, sagte Heino Albers am Rande eines zweitägigen offenen Workshops, der jetzt im Museum im Landrichterhaus in Neustadtgödens stattfand. Damit erklärte er sich die große Anzahl von Besuchern, die während der beiden Tage das Angebot der „Arbeitsgemeinschaft Familiengeschichtsforschung des Jeverländischen Altertums- und Heimatvereins“ wahrgenommen hatten. Etwa alle zwei Jahre veranstaltet die AG, die sich als offener Stammtisch versteht, einen solchen Workshop. Dieses Mal waren die Fachleute in Neustadtgödens zu Gast. Eingeladen waren alle, die sich für die Genealogie, die Ahnenforschung, interessieren. Einige Teilnehmer stellten in einer Präsentation ihre Spezialgebiete vor, andere waren mit Rat und Tat zur Stelle, um den zahlreichen Besuchern ihre Fragen zu beantworten. Rund 200 Besucher kamen in das kleine Museum, um hier in den 240 Bänden der Geschlechterbücher der Bürgerlichen oder der 90 Bände der Adeligen, der gut 100 Bände Ortssippenbücher und so weiter nach Hinweisen für ihre Vorfahren zu schauen. So zum Beispiel Heinrich Carls, der über das Internet von dem Workshop erfahren hatte. Gebürtig aus Sande aber schon lange in Hamburg lebend, hat er ein richtiges Meisterwerk von Stammbaum erstellt. Die gut fünf Meter in der Breite lassen sich an zwei Rollen am Ende je nach Bedarf hin- und herfahren. In Neustadtgödens fand er ein Buch mit der Familienchronik der Familie Siuts. Und hier entdeckte er viele Angaben, die ihm bisher noch gefehlt hatten. „Ich bin froh, hergekommen zu sein, das hat sich richtig gelohnt“, freute er sich. Heinz Esen und viele weitere Mitstreiter des Stammtisches, der jeden 1. Dienstag im Monat um 20 Uhr im ev. Gemeindehaus in Accum zusammenkommt, hatten gut zu tun, allen Interessierten die richtigen Bücher auszuhändigen, anderen bei der Entzifferung von alten Schriften zu helfen und wieder anderen bei den ersten Schritten für die Erforschung der eigenen Familie zu helfen. „Erst kommt das Gerippe, sprich die Namen, später will man immer mehr wissen, zum Beispiel über Lebensverhältnisse der Ahnen, Berufstätigkeit und so weiter“, berichtete Heinz Esen aus seiner Erfahrung. Mit dabei war übrigens auch ein direkter Nachfahre von Adam Ries(e), dem bekannten Rechenkünstler. Eberhard Franke aus Wilhelmshaven ist in der 14. Generation ein Nachkomme des bekannten Mannes, und zwar gleich von beiden Seiten her, also mütterlicherseits und väterlicherseits. Als der heute 71-Jährige vor rund 25 Jahren mit der Forschung begann, hatte er davon noch keine Ahnung. Erst viel später entdeckte er, dass seine Stärke für Mathematik (in der Schule war er Einser-Kandidat, später wurde er Rechnungsführer und Zahlmeister bei der Marine) familiäre Wurzeln hat. Die AG ist stolz, mehr als 100 Kirchspiele mit einer vollständigen Verzeichnung der Namen im Register zu haben. Schwierigkeiten mache allerdings der immer stärker werdende Datenschutz, so Heino Albers. „Ich habe ja vollstes Verständnis dafür, aber unsere Arbeit macht er oft sehr kompliziert.“ In etwa zwei Jahren wird es den nächsten Workshop geben, an welchem Ort ist allerdings noch nicht bekannt.

Quelle: Jeversches Wochenblatt vom 26.05.2009

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