Wir danken dem Heimatverein Schöppingen für die Bereitstellung des Tagungsortes, insbesondere dem "Alleskümmerer" Andre Busemas, der uns kurzfristig die Verlegung in das Künstlerdorf ermöglichte, als das vorgesehene "Kraftwerk" gesperrt werden mußte. Unser Dank gilt aber auch den übrigen Helfern, die uns die Museumsscheune vorführten sowie den Damen, die für Kaffee, Getränke und Plätzchen sorgten.
Unsere Vorfahren im 18. und 19. Jahrhundert kannten zwar noch kein Internet, aber "vergesslich" war diese Epoche auch nicht. Es wurden viele Ereignisse und Fakten in Dokumenten und Zeitungen festgehalten und heute macht es uns das Internet möglich, auf solche alten Aufzeichnungen, die digitalisiert wurden, zurückzugreifen.
Eine Story aus dem Leben eines vorher kaum bekannten Vorfahren konnte Hubertus Krasenbrink, gebürtig aus Bocholt-Mussum, mit Hilfe des Online-Zeitungsarchivs "zeit.punktNRW" zusammenstellen, welches viele historische Zeitungen enthält.
Herkunft und Vorfahren waren weitgehend geklärt durch Daten aus Kirchenbüchern, aber über sein Leben wurde geschwiegen oder man wich aus. Es gab lediglich vage Andeutungen und Gerüchte.
Hubertus Krasenbrink zeigt, daß es offenbar Querelen gab
Nun aber eröffneten ihm Zeitungsartikel und Inserate ein abgerundetes Bild über Beruf, Geschäfte und Immobilien seines Ur-Ur-Großvaters Heinrich Vaut. Aber auch dunkle Flecken in Heinrichs Leben kamen zum Vorschein, zwielichtige Geschäfte, Anschuldigungen, Gerichtsverfahren, bis hin zum Steckbrief und Zuchthausstrafe wurden in den Zeitungen vermeldet.
Der einsame Tod des Heinrich, das weitere Schicksal von Frau und Kindern konnten ebenfalls geklärt werden. Hier geht die Familienforschung über die reinen Personendaten hinaus und vermittelt Lebensgeschichten, Zeitgeschichte und Sozialstruktur der Familie.
Eine weitere Internet-Quelle benutzte Bernd Theo Grimmelt aus Gescher mit dem Webportal "Find a Grave". Er fand dort den Grabstein des deutschen Auswanderers Heinrich Stadtlander, der 1893 in New York gestorben war und konnte ermitteln, daß dessen Witwe 1897 von New York nach Burgsteinfurt zurückgekehrt war.
Sie war Grimmelts Urgroßmutter. Weitere Zusammenhänge der Familiengeschichte wurden aufgeklärt.
Sodann konnte Grimmelt mit seinem Bruder und Kindern das Grab seines Ur-Großvaters in New York besuchen und identifizierte es über den recht gut erhaltenen Grabstein.