Strotdress " Im Anfang war die Woort"
Wer Roggenkamp, Gerstkamp, Hawerkamp oder Weitkamp heißt, dessen Vorfahren hatten möglicherweise Roggenfelder, Gerstenfelder, Haferfelder und Weizenfelder oder wohnten dort.
Denn den Kamp gibt es auch im Münsterland häufig. Die Herleitung ist simpel: Campus ist der lateinische Name für Feld. So gibt es Leute, die Kampmann heißen, und wenn deren Feld etwas kleiner war, dann schrumpfte der Familienname Kamp zum Kämpken.
Gisbert Strotdrees, Redakteur des Landwirtschaftlichen Wochenblatts für Westfalen-Lippe, gräbt in seinen Buch über Flurnamen in Westfalen auch die etwas rätselhafteren Namen auf. Wer zum Beispiel „Im Sundern" wohnt, der wohnt wohl nicht auf einem sandigen Gebiet, sondern eher in einem abgesonderten Gelände, das von einem ursprünglichen größeren Besitz abgetrennt oder eben ausgesondert wurde.In acht Kapiteln schlüsselt Strotdrees Flurnamen auf. Auch für das vom Vieh beweidete Grünland gibt es viele Namen wie Anger, Koppel oder Maate - wo das Heu gemäht wurde. Auf das Moor deuten Namen wie Fenn oder Venne hin. Büke und Bolte weisen wie Knapp auf eine Anhöhe oder einen Geländeanstieg hin.
Pütt und Gatt sind Überbleibsel von Gruben, die für Bodenschätze oder Abbau von Lehm ausgehoben wurden. Bruch, Brook und Hagen sowie Lodden haben mit Wald und Holz zu tun.Fundgrube für Namen Flurnamen wie Timpen, Woort, Esch, Geist, Kamp, Brink, Waldemei oder Kopp finden sich immer noch schriftlich auf Landkarten und Straßenschildern wieder.
Das Buch ist eine Fundgrube mit der der Leser nicht nur den Flurnamen, sondern möglicherweise auch dem eigenen Familiennamen schnell auf die Schliche kommt. Johannes Loy (MLZ_Kultur)
Inhaltsverzeichnis: http://www.regionalgeschichte.de/ueber-uns/img/1116_i.pdf?PHPSESSID=029bdc86784686e2f5ac04808a175739
Gisbert Strotdrees:
Im Anfang war die Woort. Flurnamen in Westfalen. 184 Seiten,
Verlag für Regionalgeschichte Bielefeld, 24 Euro.
ISBN: 978-3739511160.
Pütt und Gatt sind Überbleibsel von Gruben, die für Bodenschätze oder Abbau von Lehm ausgehoben wurden. Bruch, Brook und Hagen sowie Lodden haben mit Wald und Holz zu tun.Fundgrube für Namen Flurnamen wie Timpen, Woort, Esch, Geist, Kamp, Brink, Waldemei oder Kopp finden sich immer noch schriftlich auf Landkarten und Straßenschildern wieder.
Das Buch ist eine Fundgrube mit der der Leser nicht nur den Flurnamen, sondern möglicherweise auch dem eigenen Familiennamen schnell auf die Schliche kommt. Johannes Loy (MLZ_Kultur)
Inhaltsverzeichnis: http://www.regionalgeschichte.de/ueber-uns/img/1116_i.pdf?PHPSESSID=029bdc86784686e2f5ac04808a175739
Gisbert Strotdrees:
Im Anfang war die Woort. Flurnamen in Westfalen. 184 Seiten,
Verlag für Regionalgeschichte Bielefeld, 24 Euro.
ISBN: 978-3739511160.