STEINFURT Das Team von „Stenvorde“ ist ganz nah dran – an den Menschen, an seiner Stadt. Es sammelt, sichtet, forscht und dokumentiert die Geschichte und auch den Wandel Steinfurts.

Ein Anliegen, das sich auch mit dem der neuen Foto-Plattform unserer Zeitung deckt: www.nahraum.de

So sieht es am Ahnenforscher-Stammtisch von Stenvorde aus - wie hier im Borghorster Heimathaus.

Foto Detlef Held

Auch wenn die Steinfurter Heimatforscher sich mit stenvorde.de längst selbst im weltweiten Netz einen lokalen Platz geschaffen haben, das neue Angebot „Nahraum“ empfinden sie als große Bereicherung. Willi Tebben, einer der Stenvorde-Gründer: „Ich gratuliere dem Medienhaus Lensing zum herausragenden Internet-Portal www.nahraum.de und rufe alle Menschen in unserem „Nahraum“ auf, sich aktiv an dieser spannenden Projekt zu beteiligen. Zeigen wir der Welt die spannende Heimat der Westfalen! Ich freue mich schon riesig darauf.“

Mehrere Zufälle fürhten Gruppe zusammen

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Eigentlich waren es mehrere Zufälle, durch die die Männer und Frauen bei „Stenvorde“ zusammenfanden. Anfangs war es die Idee von Rudolf Kreienkamp, Rainer Kühn und Willi Tebben, den offensichtlichen Informations-Mangel im Internet über Steinfurt zu beheben: „Wir wollten den Touristen etwas bieten und gleichzeitig über die Stadtgeschichte berichten.“ Das war 2005, das Geburtsjahr von Stenvorde, der alte Name für Steinfurt. Und seitdem ist nicht nur stenvorde.de eine Adresse für alle, die sich für historische Gebäude, Kultur, Brauchtum und vor allem die Steinfurter interessieren, sondern sind die Macher auch vor Ort Ansprechpartner.

Ahnenforscher kam dazu
Inzwischen hat der Stenvorde-Kern aber mit Ingrid König und Petra Weiner eine weibliche „Note“ bekommen. Wieder zufällig traf Ingrid König bei einer historischen Ansichtskartenaustellung auf Willi Tebben, Petra Weiner ließ sich durch Stenvorde-Mitstreiter Willi Alff „anstecken“.

Und mit König, Weiner und Alff wurde ein weiteres Stenvorde-Kind geboren: die Ahnenforschung. Alffs umfassende Dokumentation über die Auswanderer, die Stenvorde ins Netz stellte, „schlug ein wie eine Bombe (Willi Tebben)“. Es meldeten sich unzählige Interessierte – sogar aus Kanada und Nordamerika. Für Ingrid König, die über das Brüten über alten Hofpapieren auf den Geschmack kam, ist aus der Spurensuche der eigenen Wurzeln inzwischen eine „öffentliche“ Detektivarbeit geworden. Eine „Sucht“, wie sie sagt.

Viele kleine Dinge
Die 47-jährige Burgsteinfurterin sammelt alles, was ihr historisch wertvoll erscheint. Nicht nur die „großen“, sondern auch die vielen „kleinen“ Dinge. Fotos zum Beispiel haben es ihr, wie auch den anderen, angetan. Die Erfolgsquote ihrer „Suchbilder“ ist hoch: Meist gelingt es, die Personen auf den Fotos nachträglich zu identifizieren.

Ebenfalls „infiziert“ wurde Petra Weiner von der Ahnenforschung schon als Kind und ist bis heute nicht davon losgekommen. Ihr eigener Stammbaum hat heute das Format einer Tapetenrolle. Gemeinsam laden die Stenvordes einmal im Monat an den „Ahnenforscher-Stammtisch“ – im Wechsel in Burgsteinfurt und Borghorst.

Dabei gehe es nicht darum, fremde „Forschungsaufträge“ zu übernehmen, sondern um „Anleitung zur Selbstforschung“, betont Petra Weiner. Steinfurt hat noch unendlich viel zu bieten, was Stenvorde erforschen will. Vielleicht demnächst mit Hilfe von „Nahraum“.  (Von Christiane Hildebrand-Stubbe)

Quelle: Ruhr Nachrichten 13. November 2009

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