Familienforscher arbeiten an einem Ahauser Ortsfamilienbuch
Ahaus. Die Familienforschungsgruppe Ahaus hat die Coronapandemiezeit für ihre Forschungen genutzt. Ziel ist es, ein Ortsfamilienbuch für Ahaus herauszugeben. Neben der Beantwortung und Bearbeitung regelmäßiger privater Anfragen zu Familienabstammungen arbeiteten die Forscher an verschiedenen Projekten mit den Schwerpunkten Ortsfamilienbuch, Status Animarum Ahaus 1749/50 und Hausstättenregister um 1820, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Welche Familiengeschichte sich wohl hinter diesem alten Foto verbirgt?  Foto Privat
 
Diese Bücher bieten wichtige Infos über die Ahauser Familien von 1609 bis in die Neuzeit. An erster Stelle steht das Ortsfamilienbuch (OFB).
Es ist eine personengeschichtliche Quelle, in der die ganze Familie zusammen aufgeführt wird. Für die Familien werden auch die Verweise ihrer Genealogie hergestellt, das bedeutet bei Vater und Mutter auf ihre Eltern und bei den Kindern auf Eheschließungen.
 
Alle Daten bis zur Datenschutzgrenze (zur Zeit 1911) werden hierfür aufgearbeitet. Die wichtigsten Quellen hierfür sind die Kirchenbücher, die Personenstandsdaten und sonstige Quellen. „Diese ursprünglichen Quellen enthalten aber immer nur Angaben über einzelne Personen und Ereignisse und keine Hinweise auf familiäre Verbindungen",heißt es weiter. Die Arbeit besteht für die Forschungsgruppe darin, aus den Einzelquellen die Familien zusammenzustellen.
 
Wegen der umfangreichen Arbeit sind OFB nur in wenigen Gemeinden und Städten vorhanden. Das will die Gruppe für Ahaus ändern. Seit den 50er-Jahren werden von Familiengeschichts- und Heimatforschern OFB herausgegeben. Dank der digitalen Unterstützung steigt die Anzahl stetig. So wird auch die Familienforschungsgruppe in absehbarer Zeit das OFB für Ahaus der Öffentlichkeit vorstellen können.

Als Zweites wird an dem Status Animarum von 1749/1750 gearbeitet. Der Status Animarum ist die erste fast vollständige Volkszählung des ganzen Bistums Münster. Diese Einwohnerlisten geben einen Überblick zu den Haushalten und Einwohnern. Der Ahauser Teil wird durch die Familienforscher übersetzt und aufgearbeitet.
 
Zum Dritten wurde das Hausstättenregister abgeschrieben und wird zur Zeit ausgewertet. Dieses ist von besonderem Wert, da dort im Register fehlende Angaben zu den Personen, die zwischen 1750 und 1800 in Ahaus gelebt haben, zu finden sind. Da diese Infos in den Ahauser Kirchenbüchern wegen Brandschäden fehlen, ist dies natürlich eine unverzichtbare Quelle, heißt es abschließend.
 
 
Münsterland Zeitung Ahaus 09.11.2021

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