Zusammenarbeit intensivieren
Besonders die Arbeit des Arbeitskreises Genealogie war für die Besucher aus Glanerbrug interessant. Hier finden sich viele Spuren von Niederländern aus dem Grenzgebiet, die in den vergangenen Jahrhunderten durch Heirat nach Deutschland
kamen und umgekehrt. So könnte gerade Ahnenforschung in diesem Bereich für die Niederländer von besonderer Wichtigkeit sein. Das kleine Foto zeigt alle Teilnehmer des Treffens.
kamen und umgekehrt. So könnte gerade Ahnenforschung in diesem Bereich für die Niederländer von besonderer Wichtigkeit sein. Das kleine Foto zeigt alle Teilnehmer des Treffens.
Mitglieder des Historischen Krings aus Glanerbrug haben jetzt auf Einladung des Vorsitzenden Wilhelm Kemper den Eper Heimatverein besucht. Das Ziel: sich vor Ort über den fast 25 Jahre alten Eper Verein und seine Arbeit zu informieren und für die Zukunft gemeinsame Aktionen abzusprechen. Die Mitglieder des Heimatvereins Epe und des Historischen Krings hatten sich zuvor bei verschiedenen Veranstaltungen in den Niederlanden kennengelernt und eine engere Zusammenarbeit abgesprochen. Von Hans Dieter Meyer / Foto: hdm
Im Beisein des gesamten Vorstands begrüßte Wilhelm Kemper die vier Gäste und gab einen Überblick über die ehrenamtlichen Arbeiten der einzelnen Arbeitskreise. So ist im Heimatverein Epe ein Arbeitskreis Umwelt, Natur und Denkmalpflege aktiv, ein Arbeitskreis Schuldenkmal, ein Arbeitskreis Schulbuch, ein Singekreis sowie ein Arbeitskreis, der Wanderungen und Radtouren plant. Besonders die Ahnenkunde, die sogenannte Genealogie, um die sich im Heimatverein Epe mehrere Mitglieder aktiv kümmern, interessierte die Besucher aus den Niederlanden.
Aufgrund der Grenznähe vermischt sich hier bereits seit Jahrhunderten die Bevölkerung. Viele in Epe ansässige Familien haben niederländische Wurzeln und umgekehrt. Die Besucher erfuhren, dass den Mitgliedern in Epe jedes Jahr ein buntes Programm geboten wird. Dazu gehören historische Themen, Berichte über Entwicklungen des Ortes Epe, Exkursionen und mehrtägige Fahrten. „Es ist immer Leben im Verein“, berichtete Kemper, der auch diverse Museumsbesuche in den Niederlanden erwähnte.
Darüber hinaus sprach er auch den bisherigen Initiativkreis Alte Synagoge an, der im Verein Förderkreis Alte Synagoge seine ehrenamtliche Arbeit verrichtet und eng mit dem Heimatverein verbunden ist. Die Besucher nahmen die Information mit, dass das Heimathaus früher einmal die Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule war. So erwähnte der Vorsitzende auch die vielen Klassentreffen und Besichtigungen mit ehemaligen Schülerinnen, die auf Wunsch im Heimathaus mit Kaffee und Kuchen bewirtet werden.
Willie Meester, Vorsitzender des Historischen Krings Glanerbrug, dankte für die Einladung. Dieser Historische Kreis ist bedeutend kleiner als der Heimatverein Epe und beschäftigt sich seit 13 Jahren mit der Historie Glanerbrugs. In diesem Verein steht die Archivarbeit im Vordergrund. Die Mitglieder haben sich für die Zukunft noch einiges vorgenommen. Derzeit sind die Glanerbruger auf der Suche nach geeigneten Vereinsräumen, um dort ihre Arbeit effektiver auszuführen.
Den Niederländern liegt es am Herzen, in der kommenden Zeit die Verbindungen nach Epe zu festigen und auszubauen. Dazu gehören auch gegenseitige Einladungen. Einer solchen Einladung folgten bereits Heimatvereins Epe: In der reformierten Kirche in Glanerbrug erfuhren sie vor einigen Wochen aus dem Tagebuch des Marten Beun von dessen Erlebnissen während eines Arbeitseinsatzes in der Kriegszeit. Marten Beun war dabei – unter anderem auch in Epe im Einsatz.
Westfälische Nachrichten 18.11.2017